Ein Portrait von Ziel Karapotó. Ziels Gesicht wird von einer Maske verdeckt, die das Gesicht eines roten Fisches zeigt. Auf dem Kopf trägt Ziel blaue Federn. Ziels Körper ist rot-gelb bemalt, um den Hals trägt er eine Kette mit weißen Steinen. In der Hand hält er ein schwarzes Objekt, das an eine Art Rassel erinnert.

We Are Rivers

Lilly Baniwa, Ziel Karapotó, Olinda Tupinambá

Amazonas, Alagoas, Bahia

Lilly Baniwa, Ziel Karapotó und Olinda Tupinambá nehmen uns mit auf einen Spaziergang entlang des Leineufers, begleitet von traditioneller Indigener Musik und Tanz. Musik und Tanz sind hier Ausdruck Indigener Kosmologien, territorialer Erinnerung und Relationalität. Mit Liedern, Gesängen und Gesten, die in ihren Gemeinschaften wurzeln,  teilen sie ihr Indigenes Wissen, welches tief mit den Flüssen verbunden ist: Flüsse sind Wesen der Vorfahr*innen, Quelle des Lebens und Träger von Geschichten. In der kollektiven Bewegung bleibt Raum zum Zuhören und Nachdenken.

 

Lilly Baniwa ist eine Indigene Schauspielerin, Performerin, Künstlerin und Forscherin aus dem Amazonasgebiet. Zu ihren jüngsten Performances gehören SER-UMA-NÓS (BEING-US-HUMAN) und Antes do tempo existir, die sie sowohl entwickelt hat als auch performt. Zu ihren neuesten Projekten gehören das Videoperformance-Manifest Lithipokoroda und der Workshop IPerformatividades Identitárias.

Ziel Karapotó ist ein multidisziplinärer Künstler, Kurator und Filmemacher. Seine künstlerische Praxis und Forschung ist geprägt von der Auseinandersetzung mit Indigener Poesie, Identitätsbezeugungen und dem Rassismus gegenüber Indigenen Gemeinschaften. Im Jahr 2024 war er einer von drei Indigenen Künstler*innen, die Brasilien auf der 60. Biennale von Venedig mit dem Werk Cardume II (Schule der Fische II) vertraten. Zu seinen wichtigsten audiovisuellen Arbeiten gehören der Kurzfilm The Word Became Flesh (2019), der Dokumentarfilm Speeches of the Earth (2021) und der Kurzfilm Paola (2022).

Olinda Tupinambá ist eine multidisziplinäre Künstlerin mit einem Abschluss in Sozialer Kommunikation. Sie ist Kulturschaffende, Performerin und Filmemacherin. Ihre Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihren Körper als politischen Körper einsetzt – einen Körper, der sich verwandelt, um von anderen möglichen Welten zu sprechen, umweltpolitische Themen sichtbar zu machen und die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu diskutieren, das ein wiederkehrendes Thema in einigen ihrer Arbeiten ist. Seit Ende 2015 arbeitet sie im Bereich der audiovisuellen Medien und produzierte und führte Regie bei zehn unabhängigen Filmen aus den Bereichen Dokumentarfilm, Fiktion und Performance.


Angaben zur Produktion

Mit Lilly Baniwa, Ziel Karapotó, Olinda Tupinambá Foto Lila Rodrigues