Salon K: Cultural Reforestation

Olinda Tupinambá

Bahia

Die Künstlerin und Umweltaktivistin Olinda Tupinambá lädt mit ihrem Vortrag dazu ein, kulturelle Wiederaufforstung als transformative Aktion zu erkunden. Sie versteht dies als politische Praxis der Rückgewinnung und Stärkung Indigener Kulturen und Indigenen Wissens und gleichzeitig als Wiederherstellung der Verbindung von Umwelt und Gemeinschaft. Ihr Engagement in Projekten der Wiederaufforstung in Süd-Bahia in Brasilien, steht im Verhältnis zu ihrer künstlerischen Praxis, mit der sie auf Umweltungerechtigkeiten aufmerksam macht und die Präsenz Indigener Völker stärkt und deren Widerstand bekräftigt. In Anlehnung an den Indigenen Philosophen und Umweltaktivisten Ailton Krenak und dessen Appell die Vorstellungskraft wieder aufzuforsten („reforesting the imagination“), kultiviert ihre Arbeit alternative Formen der Verwandtschaft, die über das Menschliche hinausgehen.

In Kooperation mit dem Kulturdreieck eröffnet der anschließende Austausch mit weiteren Gesprächspartner*innen Raum für Reflexionen über die Neugestaltung der Prinzenstraße, indem Ökologie, Kultur und gesellschaftliches Engagement miteinander verwoben werden.

 

Olinda Tupinambá ist eine multidisziplinäre Künstlerin mit einem Abschluss in Sozialer Kommunikation. Sie ist Kulturschaffende, Performerin und Filmemacherin. Ihre Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihren Körper als politischen Körper einsetzt – einen Körper, der sich verwandelt, um von anderen möglichen Welten zu sprechen, umweltpolitische Themen sichtbar zu machen und die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu diskutieren, das ein wiederkehrendes Thema in einigen ihrer Arbeiten ist. Seit Ende 2015 arbeitet sie im Bereich der audiovisuellen Medien und produzierte und führte Regie bei zehn unabhängigen Filmen aus den Bereichen Dokumentarfilm, Fiktion und Performance.


Angaben zur Produktion

Mit Olinda Tupinambá Foto Lila Rodrigues

In Kooperation mit dem Kulturdreieck Hannover.