Bühnensituation: Viele fröhliche Personen mit bunter traditioneller Kleidung, im Hintergrund große Puppen aus Stroh und ein riesiges Herz.
Bühnensituation: Ein von Metallstäben eingezäunter Bereich, mit verschiedenen Nischen. Der Boden ist mit Stroh bedeckt, verschiedene Menschen sitzen oder knien.
Bühnensituation: Viele fröhliche Personen mit bunter traditioneller Kleidung tanzen miteinander oder alleine.

SPARTACUS. Love in the time of plague

Jakub Skrzywanek

 Stettin

Mistgabeln lehnen an medizinischen Geräten. Der Boden ist mit Stroh bedeckt, hier und da liegen zerschlissene Matratzen, darauf Menschen in gestreiften Schlafanzügen. Das ganze Areal ist von Metallstäben eingezäunt. SPARTACUS. Liebe in Zeiten der Pest zeigt 48 Stunden im Alltag zweier polnischer Jugendlicher, die sich nach einem Suizidversuch in einer Kinderpsychiatrie befinden.
Laut Berichten des Journalisten Janusz Schwertner, der 2021 schockierende Erkenntnisse über die Zustände von Kinderpsychiatrien in Polen zu Tage förderte, denken dort fast 70 % der LGBTQIA+-Jugendlichen über Suizid nach. Der progressive Regisseur Jakub Skrzywanek hat Schwertners Bericht als Grundlage für SPARTACUS genommen und darüber hinaus selbst Interviews mit Betroffenen und Expert*innen geführt, unter anderem mit jugendlichen Patient*innen und ihren Eltern, mit der Organisation Lambda Szczecin, die Personen aus der LGBTQIA+-Community vertritt sowie mit Ärzt*innen und Expert*innen mit Spezialisierung auf Kinder und Jugendliche mit Suizidgedanken. Auf Verzweiflung und Misshandlung folgt im zweiten Teil ein bildgewaltiges Spektakel aus Tanz, Volksmusik und Kostümen aus LGBTQIA+- Pride-Flaggen, dessen Höhepunkt die Hochzeit eines queeren Paares ist. SPARTACUS ist der Kampf für das Recht eines jeden Menschen, ob jung oder alt, auf Liebe, Selbstbestimmung und Akzeptanz.

Vor beiden Vorstellungen finden Einführungen gemeinsam mit Regisseur Jakub Skrzywanek und einer Person von Lambda Szczecin statt. Diese finden jeweils um 17:30 Uhr in Englischer Lautsprache in der Hausbar statt.

 

Jakub Skrzywanek ist Regisseur, Autor, Schöpfer von Performance-Installationen. Er ist als künstlerischer Leiter des Teatru Współczesny in Stettin und Programmkurator des Theaters Vaba Lava in Tallinn eine wichtige und progressive Stimme des polnischen Theaters. Seit seiner Ausbildung hat er zahlreiche Stücke inszeniert, die häufig filmische Elemente und bewegte Bilder einbeziehen. Schwerpunkt seiner Inszenierungen sind Themen wie Religion, Politik und soziale Strukturen. Jakub Skrzywaneks Motivation ist nicht nur künstlerischer Natur, sondern beinhaltet auch eine politische Dimension. Er strebt danach, ein Theater zu etablieren, das sensibel für die globalen Geschehnisse ist. In SPARTACUS. Liebe in Zeiten der Pest sind auch Mitglieder seines Ensembles des Teatru Współczesny in Stettin vertreten.

Triggerwarnung: In diesem Stück geht es um Suizid. Wenn Sie Suizidgedanken haben oder sich mit schlechten Gedanken alleine fühlen, finden Sie zum Beispiel Hilfe bei der Telefonseelsorge auf www.telefonseelsorge.de oder unter den Telefonnummern 0800 - 111 0 111 und 0800 - 111 0 222. Die Berater*innen sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist anonym und kostenlos.

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Angaben zur Produktion

Regie Jakub Skrzywanek Performance Maria Dąbrowska, Adrianna Janowska-Moniuszko, Anna Januszewska, Krystyna Maksymowicz, Ewa Sobczak, Helena Urbańska, Beata Zygarlicka, Arkadiusz Buszko, Robert Gondek, Adam Kuzycz-Berezowski, Michał Lewandowski, Maciej Litkowski, Paweł Adamski, Przemysław Walich Violine Maria Kanarek Text Weronika Murek, Jakub Skrzywanek Dramaturgie Weronika Murek Bühne Daniel Rycharski Kostüme Natalia Mleczak Musik Karol Nepelski Choreografie Agnieszka Kryst Licht Aleksandr Prowaliński Video Krzysztof Kuźnicki, Jakub Skrzywanek Regieassistenz Adam Kuzycz-Berezowski Assistenz Komposition Oktawia Pączkowska Inspizienz Anna Pawicka Deutsche Übersetzung Andreas Volk Fotos Piotr Nykowski