Spendenaufruf für "ROMNI" bei Festivalvorstellungen
Spendenaufruf für die Roma Women‘s Platform „ROMNI“, die geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine unterstützt
Wir, das Team vom Festival Theaterformen, blicken mit Sorge und Entsetzen auf den verheerenden russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Wir solidarisieren uns mit den Menschen in der Ukraine und mit all jenen, die sich für den Frieden einsetzen.
Die Theaterformen-Künstlerin Nicoleta Esinencu und ihr Kollektiv teatru-spălătorie unterstützen gemeinsam mit der Selbstorganisation "ROMNI" geflüchtete Romnja aus der Ukraine, die in der Republik Moldau Zuflucht suchen. Rom*nja sind in der Republik Moldau sowie überall in Europa von Diskriminierung betroffen und durch die Folgen des Krieges noch einmal mehr.
Aus diesem Grund sammeln wir beim diesjährigen Festival Spenden für die Plattform „ROMNI“, die der konkreten Hilfe für geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine zugutekommt. Alle während des Festivals eingehenden Spendenerträge werden zum Ende des Festivals gesammelt an "ROMNI" übergeben.
Allgemeine Informationen über die Roma Women‘s Platform „ROMNI“
Die Roma Women‘s Platform „ROMNI“ ist eine Nichtregierungsorganisation, die sich für die Rechte von Romnja und ihren Kindern aus Moldawien einsetzt und diese fördert. Die Plattform wurde 2016 gegründet und am 16. September 2016 beim Justizministerium registriert. Sie hat derzeit über 150 Mitglieder aus dem ganzen Land. „ROMNI“ arbeitet in Chișinău, den umliegenden Dörfern sowie in Transnistrien. Zurzeit widmen sich die Mitglieder überwiegend der Unterstützung von Roma-Flüchtlingen aus der Ukraine in Moldawien. Die Präsidentin von ROMNI ist die Romnja Elena Sîrbu.
Die Ziele von „ROMNI“ sind
* Hilfe und Unterstützung für Romnja;
* Integration von Romnja in die Gesellschaft;
* Psychologische und rechtliche Unterstützung, Empowerment und Rehabilitation für Romnja;
* Ausbildung von Personal für die Arbeit in Unterstützungsprogrammen in verschiedenen Bereichen;
* Organisation und Finanzierung von Informations-, Schulungs- und Bildungsprogrammen;
* Sensibilisierung der Zivilgesellschaft für die Belange der Romnja
Die Gruppe der Begünstigten und potenziellen Begünstigten der Plattform besteht aus Romnja und ihren Kindern.
Die Republik Moldau beherbergt derzeit viele geflüchtete ukrainische Romnja. Neben den ukrainischen Romnja, die in Chișinău untergebracht sind (derzeit über 300 Menschen), gibt es Romnja, die in ehemaligen Sommerlagern etwa 30 km von der Hauptstadt entfernt leben (bis zu 400 Menschen) sowie um die 1000 Menschen, die in Privatunterkünften in den Dörfern Moldaus untergebracht sind. Viele von ihnen sind nicht offiziell dokumentiert. Diese Romnja bedürfen verschiedener Unterstützung, etwa bei der Anmeldung bei Ämtern, medizinische Versorgung, Unterstützung für Kinder, Unterstützung bei Miete/Rechnungen oder bei der Suche von Arbeit.
Die geflüchteten Romnja sind separaten Aufnahmelagern untergebracht, deren Ausstattung oft sehr spärlich ist, oftmals gibt es keine Duschen oder Bettlaken. Selbst für diejenigen, die eine Wohnung mieten und dafür bezahlen könnten, ist es schwierig, eine geeignete Unterbringung zu finden. Es gibt ukrainische Romnja, die es geschafft haben, in den Dörfern eine Wohnung zu finden, aber sie bekommen noch immer kaum Unterstützung und haben Schwierigkeiten, Rechnungen für Gas, und Strom zu bezahlen oder Lebensmittel zu kaufen.
Zusätzlich gibt es eine große Gruppe von geflüchteten Romnja aus der Ukraine, die in ehemaligen Sommerlagern etwa 30 km von der Hauptstadt entfernt in den Wäldern leben. Auch diese Romnja erhalten kaum Hilfe, viele von ihnen sind nicht einmal amtlich registriert.
Humanitäre Hilfe erhält „ROMNI“ kaum. Alle Hilfsgüter kommen in ein zentrales Sortierzentrum und bleiben dort mindestens einen Monat lang liegen. Das bringt "ROMNI" in eine komplizierte Lage. Geldmittel sind ebenfalls begrenzt, nur gelegentlich erhält "ROMNI" Spenden von Einzelpersonen. Elena Sîrbu und die Mitglieder von "ROMNI" verwenden zum Teil ihre eigenen Lebensmittel und Medikamente, um die geflüchteten Romnja zu unterstützen.
Über diesen Link geht es zur offiziellen Facebook-Seite von "ROMNI"