Extraktivismus als reprimarisierender Mechanismus einer globalisierten Wirtschaft

Ventana al Sur, Sebastian Medina

Dresden

Ein Blick von Süden am Beispiel von El Cerrejón (Kolumbien) und Uyuni (Bolivien) 

Der kolumbianische Umweltdenker Eduardo Angel Maya bezeichnete die Umwelt als ein Medium, das zwischen zwei sehr unterschiedlichen Ordnungen zerrissen sei: einer natürlichen und einer kulturellen Ordnung. Die erste bezieht sich auf die gesamte Reihe von Kräften, die unser Universum regieren, während sich die zweite auf den Großteil der Manifestationen bezieht, die Kultur als evolutionärer Mechanismus hervorgebracht hat (Symbole, Institutionen, Bräuche usw.)… Was ist Extraktivismus? Welche Beziehung haben wir zu ihm? Gibt es eine Kultur des Extraktivismus? Sind wir ein Teil davon? Dies sind einige der Fragen, die in dieser Diskussion von Sebastian Medina, einem kolumbianischen Aktivisten und Magister für Umweltingenieurwesen der HTW Dresden, beantwortet werden sollen.

Dazu versucht dieser Vortrag einige Überlegungen zum extraktivistischen Wirtschaftsmodell, seinen Charakteristika und Konsequenzen im Südkegel anhand von zwei Fallstudien zu spezifizieren: Kohletagebau in El Cerrejón (Kolumbien) und Lithiumabbau in Uyuni (Bolivien). 


Angaben zur Produktion

Mit: Sebastian Medina, einem kolumbianischen Aktivisten und Magister für Umweltingenieurwesen der HTW Dresden

Ventana al Sur ist eine an basisdemokratischen Prinzipien orientierte Initiative von Studierenden und politischen Aktivist*innen, die auf unterschiedlichen Wegen einen persönlichen Bezug zu Lateinamerika besitzen oder einen solchen in der Vergangenheit entwickelt haben. Ihr Anspruch ist stets antifaschistisch, feministisch, antikolonial sowie antirassistisch und fußt auf einer Kritik der kapitalistischen Gesellschaft(en). Ventana al Sur arbeitet autonom und unabhängig, jedoch in enger Kooperation mit emanzipatorischen Bewegungen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen.