Climate (In-)Justice – Voices from Indigenous Struggles in South Asia
Yi Yi Prue
Dhaka
Lecture über Klimagerechtigkeit und die Vielschichtigkeit der Krise
Während im globalen Norden über die Abwendung der Klimakatastrophe debattiert wird, erleben marginalisierte Communities weltweit bereits jetzt die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels. Bangladesch ist zwar sehr aktiv beteiligt in globalen Klimaschutzverhandlungen, jedoch finden die indigenen Bevölkerungsgruppen des Landes kaum Gehör. Und das, obwohl die Gemeinschaften der Munda, Marma und anderer marginalisierter Gruppen in Bangladesch seit Jahren von Naturkatastrophen, Extremwetterlagen und der Zerstörung ihrer Lebensgrundlage als Ergebnis des Klimawandels direkt betroffen sind. Yi Yi Prue, Rechtsanwältin und Klimaaktivistin, führte 2020 eine erfolgreiche Verfassungsbeschwerde von insgesamt 15 betroffenen indigenen und nicht-indigenen Personen aus Südasien gegen die deutsche Klimapolitik an. Im Rahmen des Festivals wird sie Einblicke darein geben, wie Klimawandel mit den Krisen aus Diskriminierung, Bildungs- und Gesundheitsnotstand sowie Erwerbslosigkeit zusammenhängt.
Angaben zur Produktion
Yi Yi Prue (sie) ist Rechtsanwältin und Klimaaktivistin. Sie praktiziert am Amtsgericht in Dhaka, Bangladesch. Sie gehört zu einer indigenen Gemeinschaft in den Chittagong Hill Tracts im Südosten Bangladeschs und setzt sich dafür ein, indigene Perspektiven in den Kampf um Gerechtigkeit einzubeziehen. Sie war Beschwerdeführerin in einer Verfassungsklage gegen die Bundesrepublik Deutschland.
Foto: Hagen Berndt