Wie Umrisse tauchen die Figuren in Alejandro Tantanians spielerischem Theaterkosmos auf und verschwinden wieder darin. Eine Frau wird von der Liebe zweier M�nner verfolgt. Ein gro� gewachsener Kerl muss nach einem letzten leidenschaftlichen Gef�hlsausbruch klein beigeben. Diese Frau bleibt unerreichbar f�r ihn, wie auch f�r einen schm�chtigen Burschen, der ebenfalls von Liebe zu ihr spricht. Nur Worte bleiben haften, sie �berlagern sich, werden zu Gedanken und verdichten die Atmosph�re im Raum. Es ist wie bei Dostojewski: alles ergreifendste Fiktion. Zu erleben ist eine, nicht in religi�sem Sinne, spirituelle Erforschung des Seins in der von Dostojewski erfundenen Vielstimmigkeit. Alejandro Tantanian l�sst in seiner Funktion als Dramatiker und Regisseur bedeutsame Passagen aus �Der Idiot� erklingen, die enge Bez�ge zum Leben der Schauspieler haben. Aus diesem subtilen Netzwerk entsteht die Hauptfigur des Theaterabends. Sie ist, wie viele Gestalten aus Dostojewskis Romanen, psychologisch fein gezeichnet , verbl�ffend realistisch, fast k�rperlich sp�rbar und dennoch unfasslich: Sie hei�t �Ich� und k�mpft mit ihrem Dasein, der Endlichkeit und mit dem Tod.