Drei Personen auf einer Bühne, zwei davon sind dunkel gekleidet und sitzen im Vordergrund mit dem Rücken zu uns auf dem Boden. Sie schauen auf die dritte Person, die etwas im Hintergrund steht und richten ein großes Ringlicht auf sie. Die dritte Person trägt eine goldfarbene Hose, weiße Sneaker und einen Sport-BH. Mit dem linken Arm stützt sie sich auf eine türkisblaue Krücke und schaut herauf zu einem hellgrünen Luftballon, den sie mit der rechten Hand zum Platzen bringt.
Eine Person mit einem blonden Bob vor einer weißen hohen Stellwand. Sie trägt eine silberfarbene Schlaghose und weiße Sneaker, dazu ein blaues Oberteil und eine flauschige blaue Jacke. Die Person hat die Hüfte eingeknickt und den rechten Arm in die Höhe gestreckt. Die linke Hand hält sie an ihren Bauch. Sie schaut ins Publikum.
Zwei Personen stehen mit etwas Abstand nebeneinander jeweils vor einer weißen hohen Stellwand. Die linke Person trägt eine goldfarbene Hose, weiße Sneaker, ein gelbes Oberteil und eine weiße Weste. Ihre dunklen lockigen Haare sind zu einem Zopf gebunden. Mit der linken Hand stützt sie sich auf eine blaue Krücke und schaut nach rechts. Rechts neben ihr lehnt die zweite Krücke an der Stellwand.
Rechts steht die zweite Person, die vollständig in einen weiten silber-reflektierenden Anzug gekleidet ist. Sie hat dunkle Haare, die ebenfalls zum Zopf gebunden sind, hält ein Mikrofon vor ihren Mund und singt. Ihre Hüfte ist leicht abgeknickt, sie lehnt sich etwas nach hinten.

ZER-BRECH-LICH

Alessandro Schiattarella

Basel

Ein Wort zerfällt in seine Einzelteile. Oder wird zum Refrain einer Hymne auf die Zerbrechlichkeit selbst. Denn wer „zerbrechlich“ sagt, schenkt dem Wort besondere Aufmerksamkeit, gibt ihm seine besondere Schönheit. Der Choreograf Alessandro Schiattarella schafft mit ZER-BRECH-LICH ein Musiktheater, das von der Verschiedenheit der Körper erzählt. Die drei behinderten Performer*innen Victoria Antonova, Alice Giuliani und Laila White erforschen eigene und fremde Identitäten. Sie probieren Klänge aus wie Kleider – und suchen den Pop-Moment. Auf der Bühne entsteht ein glamouröses Konzert – oder vielleicht doch etwas ganz anderes?

Mit Tanz und Text, mit Klängen und Objekten zeigt das Stück, wie der Umgang mit der eigenen Zerbrechlichkeit auch zur politischen Botschaft werden kann, zur Vision von einer besonderen Achtsamkeit. Es ermutigt zu neuen Erfahrungen: Wir kennen die Geräusche, wenn etwas bricht. Aber wie klingt etwas, das vorm Zerbrechen bewahrt wird?

 

Alessandro Schiattarella wurde 1982 in Neapel, Italien geboren. Er studierte Tanz an der Teatro San Carlo in Neapel und an der Mailänder Scala. Schiattarella absolvierte sein Studium an der Rudra Bejart in Lausanne. 2020 erwarb er den Master in angewandter Kunst an der FHNW in Basel. Er arbeitete unter anderem mit Maurice Bejart, Marco Goecke, Koen Augustijnen und Haris Pasovic zusammen. 2014 brachte er seine erste Solo-Performance Altrove auf die Bühne, welche von der internationalen Plattform Aerowaves Twenty17 ausgewählt wurde. Neben seinen Arbeiten als Choreograf arbeitet er mit dem Kollektiv „The Army of Love“ sowie der crip-queeren Künstler*innengruppe „Criptonite“ zusammen und ist Mitglied der kollektiven „Blasphemic Readings Soirée“, einer nomadischen Plattform für (queer-)feministisches Lesen und Diskussionskultur.

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In DGS: ZER-BRECH-LICH


Angaben zur Produktion

Regie, Choreografie Alessandro Schiattarella Musikalische Leitung Richard Schwennicke Mit Alice Giuliani, Victoria Antonova, Laila White Bühne Margarete Albinger Dramaturgie Martin Mutschler Produktionsleitung Terry Blühdorn Vermittlung Matthias Brandt, Daniel Riedel Musik Gina eté Kostüm Giulia Marcotullio Fotos Clemens Heidrich

Eine Koproduktion von Staatsoper Hannover, Schauspiel Hannover und Festival Theaterformen in Kooperation mit der Theaterakademie Hamburg.
Gefördert im Programm Jupiter der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.