Ein Klassenraum auf der Bühne. Rechts steht eine Person in dunkler Schuluniform und schwarzem Hijab, sie scheint zu sprechen. Die Person hält in beiden Händen ein aufgeschlagenes Buch. Links ist eine Schülerin im blauen Hijab zu sehen, die am Schreibtisch sitzt und mit großen Augen in die Richtung der sprechenden Person blickt. Im Bildhintergrund sitzt eine weitere Schülerin am Schreibtisch, deren Haare mit einem schwarzen Hijab bedeckt sind. Die Person stützt den Kopf auf die linke Hand auf.
Eine auf dem Boden hockende Person in der Bildmitte. Die Person trägt einen schwarzen Hijab, der die Schultern bedeckt, aber den Ansatz ihrer dunklen, kurzen Haare freilegt. Die Person greift mit der rechten Hand in den lilafarbenen Rucksack auf dem Boden vor ihr. Der Rucksackinhalt, bestehend aus Schreibblöcken und einer Flasche, liegt rechts neben ihr auf dem Boden. Im Bildhintergrund sind Schreibtische zu sehen.
 Zwei Schülerinnen in dunkler Schuluniform in der Bildmitte. Sie stehen eng umschlungen inmitten von weißen Schreibtischen. Sie bedecken ihre Köpfe gegenseitig mit einem schwarzen Tuch. Auf dem Schreibtisch hinter ihnen liegt ein lilafarbener Rucksack.

است(Ist)

Parnia Shams

Teheran

Ein Unterrichtsraum in einer privaten Mädchenschule in Teheran: mitten im Schuljahr kommt die 16-jährige Mahoor neu in die Schulklasse. Nach der Trennung ihrer Eltern zieht sie aus Rasht, einer Stadt im Norden des Irans, in die Metropole Teheran. Mahoor entwickelt auf Anhieb eine enge Beziehung zu Parnia, der Klassenbesten. Diese Beziehung zieht jedoch schnell die Aufmerksamkeit der anderen Schülerinnen und der Schulleitung auf sich und führt zu einer Reihe von Konflikten. Mit dieser Zerreißprobe gehen die beiden Schülerinnen sehr unterschiedlich um. Die Dialoge zwischen Autoritätspersonen der Schulleitung und den Schülerinnen bleiben das Stück hinweg unsichtbar und lassen sich nur mittels Reaktionen und Gesten der Schülerinnen erkennen: einzig sie haben eine Stimme. Die präzisen Details des Schulalltags und die Zwischentöne, die sich durch ihre Geschichten ziehen, lassen dennoch das Gefühl der Kontrolle sichtbar werden. 

Die Inszenierung entwickelte die Autorin, Schauspielerin und Regisseurin Parnia Shams mit sechs weiteren Theaterabsolventinnen der Sooreh Universität in Teheran, ausgehend von eigenen Erfahrungen. Auf eindrucksvolle Weise hinterfragt sie mit است (Persisch für „ist“) das allgegenwärtige iranische Bildungssystem und überlässt den Zuschauer*innen die Interpretation dessen, was gesagt wird oder nicht gesagt werden kann.


Parnia Shams studierte Theaterregie an der Sooreh Universität in Teheran. Als Schauspielerin stand sie 2015 in Sprich Medea, 2016 in Der Anfang einer Symphonie und 2017 in Ghorb an Gaah auf der Bühne. Parallel dazu begann sie, selbst Texte zu schreiben und zu inszenieren, zuerst Tatavor, das mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. است (Ist) schrieb und inszenierte sie 2018. Die Inszenierung gewann mehrere Preise beim International University Festival Teheran 2019 und tourte seitdem in Teheran und international.

 

Beim Abspielen des Videos werden Daten an Vimeo übermittelt. Details finden Sie in der Datenschutzerklärung.

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In DGS: است(Ist)


Angaben zur Produktion

Regie Parnia Shams Text Parnia Shams, Amir Ebrahimzadeh Performance Parnia Shams, Parvaneh Zabeh, Yasaman Rasouli, Shadi Safshekan, Sadaf Maleki, Mahoor Mirzanezhad, Mahtab Karimi Dramaturgie Shabab Rahmani Bühnenbild Pourya Akhavan Licht Alireza Miranjom Kostüm Pegah Shams Regieassistenz Mahmood Khodaverdi Grafikdesign Mohammad Mosavat Verteilung NH Theatre Agency Fotos Navid Fayaz

است (Ist) von Parnia Shams wird gemeinsam präsentiert vom FIND Festival Internationale Neue Dramatik an der Schaubühne Berlin, dem Festival Theaterformen in Hannover, den 22. Internationalen Schillertagen am Nationaltheater Mannheim und dem Festival Theater der Welt 2023 in Frankfurt und Offenbach am Main.