Baniwa Botany
Denilson Baniwa
Mariuá/Niterói
Die Indigenen Künstler*innen Denilson Baniwa und Naine Terena kehren für die diesjährige Festivalausgabe zurück zum Festival Theaterformen mit künstlerischen Arbeiten, die thematisch in Verbindung zueinander stehen. Sie setzen sich mit der Welt der Pflanzen auseinander und schärfen unser Bewusstsein für die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit.
Baniwa Botany des Künstlers Denilson Baniwa reflektiert in einer Reihe von Projektionen seine Forschung zu botanischen Illustrationen von reisenden Künstler*innen und Naturforscher*innen. Er verbindet in Baniwa Botany die Idee der Botanik und der Metamorphose, wie auch deutsche Künstlerin Maria Sybilla Merian. Anstelle von Zeichnungen von Eiern, Raupen, Puppen und Schmetterlingen, arbeitet er mit traditionellen Baniwa-Zeichnungen von Blumen, Tieren und Pflanzen in verschiedenen Lebensphasen.
Denilson Baniwa wurde in Barcelos, im Bundesstaat Amazonas, geboren und ist ein Angehöriger des Baniwa-Volkes. Als Aktivist für die Rechte Indigener Völker hält er seit 2015 Vorträge, Workshops und Kurse und ist vor allem im Süden und Südosten Brasiliens sowie in Bahia aktiv. 2018 nahm er an der künstlerischen Residenz der vierten Ausgabe des Festivals Corpus Urbis in Oiapoque, Amapá, teil. Er beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen, etwa in der Pinacoteca de São Paulo, dem Centro de Artes Helio Oiticica, dem Museu Afro Brasil sowie der Bienal de Sidney. Neben seiner Tätigkeit als bildender Künstler ist Denilson Baniwa auch Werber, Vermittler digitaler Kultur und Hacker, der zur Konstruktion einer Indigenen Bildsprache in verschiedenen Medien wie Magazinen, Filmen und Fernsehserien beiträgt. Im Jahr 2019 gewann er den Pipa Award in der Online-Kategorie.
Abendzettel Baniwa Botany
Angaben zur Produktion
Zeichnungen Denilson Baniwa Produktion Jamille Pinheiro Fotos Moritz Küstner