Nahaufnahme der Performerin aus einem Kühlschrank heraus. Sie blickt in den Kühlschrank und direkt in die Kamera. Ihr Kopf ist umgeben von Lebensmitteln: Kräuter, Hafer Drink, Ananas, Wassermelone.

Homecooking

Simone Dede Ayivi

Berlin

Neues aus der diasporischen Küche

Simone Dede Ayivi und Kompliz*innen schmeißen den Herd an. Sie haben sich zum Kochen verabredet und Rezepte, Einkaufslisten und ganze Küchen gesammelt. Das alles mit den dazugehörigen Geschichten über familiäre Verbindungen und Abnabelungsprozesse, kulinarischen Integrationszwang, Fake-Fufu, das Hummus-Paradox und Köfte-Exotismus. Sie positionieren sich gegenüber der deutschen Abneigung gegen Kümmel und Knoblauch, hacken das Kartoffelsystem und machen noch das ein oder andere Fass auf. Sie präsentieren schwer Verdauliches als leichte Kost und gucken sich gegenseitig in die Töpfe. Gemeinsam schreiben sie das theatrale Kochbuch ihres kulinarischen Migrationserbes und fragen sich: Was werden wir morgen kochen?

In „Homecooking“ steht Simone Dede Ayivi als Performerin in den Küchen auf der Bühne. In Video- und Hörstücken teilen Menschen aus unterschiedlichen Communities, Generationen und Orten ihre Geschichten und Rezepte.

Simone Dede Ayivi macht in ihren Theaterarbeiten politische Kämpfe und emanzipatorische Bewegungen, Schwarze Geschichte und Gegenwart sichtbar. Ihr Stück „First Black Woman in Space“ wurde knapp 30-mal gespielt, das „SOLIDARITÄTSSTÜCK“ stand 2020 auf der Shortlist des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens und „The Kids Are Alright“ wurde zum Impulse Festival 2021 eingeladen. Ayivi zeigt ihre Stücke regelmäßig im Pavillon Hannover, wo sie drei Jahre lang die Theater-Talk-Show „Planet X“ veranstaltet hat.


Angaben zur Produktion

Konzept und Performance: Simone Dede Ayivi / Bühne, Kostüm: Charlotte Pistorius / Video: Jones Seitz / Dramaturgie: Bahar Meriç / Sound, Musik: Johannes Birlinger / Licht: Susana Alonso / Produktionsassistenz: Selma Böhmelmann / Bühnenbildmitarbeit: Yasmin Alt / Produktionsleitung: ehrliche Arbeit – Freies Kulturbüro / Technische Produktion: Gefährliche Arbeit / Ankündigungsfotos: Kornelia Kugler / Pressefotos: Renata Chueire / Köch*innen: Atiye Altül, Jeff Hollweg, Dan Thy Nguyen, Nadia Shehadeh und Efia / Übersetzung: Anna Galt / Übertitelung: Yvonne Griesel

Koproduktion: SOPHIENSÆLE, Festival Theaterformen / Gefördert durch die Basisförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die HannoverStiftung und den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.