Neue Festivalleiterin
Seit 1. September 2020 ist Anna Mülter künstlerische Leiterin des Festivals Theaterformen. Ihre erste Festivalausgabe präsentiert die Literatur- und Theaterwissenschaftlerin vom 8. bis 18. Juli 2021 in Hannover.
Seit 2014 leitete Anna Mülter die Tanztage Berlin und war mitverantwortlich für das Tanzprogramm und die Themenfestivals der Sophiensæle. Der Berliner Produktions- und Spielort hat sich auf ihre Initiative hin zu einer Vorzeigeinstitution in Sachen Barrierefreiheit und Sichtbarkeit von Künstler*innen mit Behinderung entwickelt. Von 2016 bis 2019 war Anna Mülter zudem Dramaturgin am Tanzhaus NRW.
Anna Mülter hat in vorherigen Stationen am Programm des Festivals „Theater der Welt“ 2014 in Mannheim mitgearbeitet und das Exzellenzprojekt des Goethe-Instituts „EUROPOLY“ in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen geleitet. Die gebürtige Hannoveranerin war bis 2012 unter Matthias Lilienthals Intendanz am Berliner „Hebbel am Ufer“ als Produktionsleiterin, kuratorische Assistentin und Dramaturgin tätig. Dort betreute sie interdisziplinäre Projekte mit internationalen Künstler*innen, darunter Yael Bartana, Janet Cardiff, Harun Farocki, Rabih Mroué, Toshiki Okada, Peaches und Nelisiwe Xaba. In Johannesburg und Athen setzte sie das ortsspezifische Projekt „X Wohnungen“ um.
Anna Mülter freut sich auf die „lebendigen Stadtgesellschaften Braunschweigs und Hannovers“ und darauf „das Lokale und das Internationale mit den Mitteln der Kunst zu verbinden“. Beim kuratorischen Arbeiten seien ihr Zugänge wichtig: „Wie kann experimentelles Theater für ein breites und vielfältiges Publikum geöffnet werden?“ Der direkte Dialog mit dem Publikum, aber auch die Erweiterung des barrierefreien Angebots lägen ihr in diesen Fragen besonders am Herzen. „Als internationales Festival müssen wir uns auch dem Thema Nachhaltigkeit stellen. Diese Herausforderung möchte ich inhaltlich, aber auch strukturell in meiner ersten Ausgabe 2021 annehmen.“
Das Festival Theaterformen 2021 findet vom 8. bis 18. Juli in Hannover statt.
Foto: Sarah Böhmer