Partitur STARTSEITE PARTNER KONTAKT PRESSEBEREICH IMPRESSUM
PDF-FESTIVALPROGRAMM ARCHIV 2007 ARCHIV 2008
PDF-Download zu
dieser Produktion

Seite 3  Partitur Seite 3
Seite 70 Partitur Seite 70

Index f�r die Sprechpartitur

Grunds�tzlich: Die Partitur ist der Versuch eines anderen Zugangs zu Sprache und Sprechen. Eine Art proportionaler lautlicher Sprechgrammatik, die f�r den Sprecher und Mith�rer gedankliche Zuordnungen produziert.

Dieses Sprechen versucht Denken und lautliches Produzieren der Sprecher, sowie das Wahrnehmen der Zuh�rer zu synchronisieren. Diese Skandierung versucht auf die Gegenwart der Aussagen im Moment des Sprechens zu bestehen. Jede Wortgruppe ist zun�chst eine Aussage f�r sich. Der Satzsinn bildet sich im H�ren �ber die Anschl�sse des Folgenden und wird im Augenblick des Sprechens nicht vorweggenommen.

Jede Silbe wird im Sprechen ergriffen und artikuliert. Die Konsonanten sind die Schwerkraft eines Wortes, das heisst sie m�ssen vom Sprecher ergriffen und losgelassen werden.

Die von uns ausgew�hlte Beispielseite 3 zeigt 6 Textzeilen. Wortgruppen in jeder einzelnen dieser Textzeilen sind durch H�henunterschiede voneinander abgesetzt. Diese H�henunterschiede im Druckbild machen unterschiedliche Sprechintensit�ten der einzelnen Wortgruppen kenntlich. Wortgruppen auf gleicher H�he gesetzt sind von gleicher Spechintensit�t. Insgesamt gibt es in der ganzen Partitur 5 H�henunterschiede.

Die Wortgruppen k�nnte man auch als �Mikros�tze� beschreiben.

Die folgende Notation soll bei der Unterscheidung dieser 5 Ebenen helfen.

Notation
Die 5 Ebenen sind unterschiedliche Sprechintensit�ten, die 3. ist die mittlere Sprechst�rke. Diese Ebenen sind jeweils Vokalen zugeordnet:

  • Die Oberste i,
  • dann e,
  • dann a,
  • dann o,
  • dann u.

� ausgehend vom Kopf i bis zu den Knien u. Auf diesen H�hen und der damit verbundenen Grundspannung im K�rper sollen dann die Mikros�tze gebildet werden.

Dies dient zur Orientierung, wo die jeweiligen Vokale im K�rper gebildet werden, ausgehend vom Kopf i bis zu den Knieen u. Auf diesen H�hen im K�rper sollen dann die Mikros�tze gebildet werden.

Zudem gibt es 5 Zeiten/ Pausen, diese werden durch vertikale Striche zwischen den Wortgruppen eingef�hrt:
L�ngste Zeit: drei Striche: Vers und Satzzeichen.
Zweitl�ngste Zeit: zwei Sriche: normale Vers-Pause (immer als ein Potential eines m�glichen anderen Verlaufs des Satzes zu verstehen, somit eben nicht als Pause)
Mittlere Zeit: im Vers, wenn W�rter nicht auf Anschluss, d. h. keine �berlappung. Mittlere Zeit und das Wort oder die Wortgruppe davor bekommt mehr Gewicht und Raum zur Ausbreitung.
Normalzeit: Die Zeit zwischen Wort und Wort innerhalb einer Wortgruppe, ein Sprechen, dass die Worte nicht ineinander fallen, sondern f�r sich phonetisch genau platziert werden.
Beschleunigung: Bei sich �berlappenden Wortgruppen mit Ebenenwechsel wird die folgende Wortgruppe in den Schall der vorherigen hereingeschnitten, ohne das die nachfolgenden W�rter in einer Wortgruppe zu beschleunigen.
Gro�buchstaben: Diese W�rter werden geschrien. (Dieses gilt f�r die angeh�ngte Beispielseite 70)

Die Partitur ist Arbeitsmittel f�r einen Prozess, der paralleles Arbeiten und Koordination von 500 Personen erm�glicht � die Notation eines �phonetischen Denkens�, das Sinnproduktion k�rperlich, individuell-kollektiv, f�r jeden Teilnehmenden im Probenprozess verantwortlich aktualisierbar macht.