Aischylos' St�ck �Die Perser� ist die erste Medialisierung von Krieg und Geschichte auf dem Theater, geschrieben in 1075 Versen. 500 davon tr�gt allein der Chor. Er ist die Hauptfigur in dieser Trag�die. Die junge Regisseurin Claudia Bosse nimmt in ihrer Inszenierung diesen Grundgedanken der �ltesten politisch-�sthetischen Praxis unserer westeurop�ischen Kultur auf: Ein Chor aus B�rgerInnen steht im Zentrum ihrer Arbeit. Sie hat einen praktischen Aneignungsprozess von Sprache und Theater, begleitet von theoretischen Vortr�gen, in Gang gesetzt. Nach einer einzigartigen Arbeits- und Probenphase, die gleichzeitig eine Diskussion �ber Theater und Formen der Demokratie in Bewegung gebracht hat, treten die B�rgerinnen und B�rger nun gemeinsam auf die B�hne des Staatstheaters. Ihr Chor ist eine Organisationsform unterschiedlicher K�rper und Biografien, die sich �ber Atem und Rhythmus mit sich, den anderen und dem Text oder einer Bewegung auseinander setzt. Das Publikum wird an diesem Theaterabend Teil des Chork�rpers und kann dem Geschehen des St�ckes und dem Kraftfeld des Chors unmittelbar beiwohnen.